Ramon Llull-Tour oder Die mystische Route (Castellitx, Randa, Cura)

Ramon Llull-Tour oder Die mystische Route (Castellitx, Randa, Cura)

Kulturelle Tour durch das Gemeindegebiet von Algaida

 

Schwierigkeitsgrad

Mittlerer

Entfernung

10 km

Beschreibung

Diese Tour beginnt in Algaida an der alten Pfarrkirche von Castellitx, die heute den Namen Mare de Déu de la Pau, Muttergottes des Friedens, trägt. Sie liegt zwischen Algaida und dem Puig de Randa und ist im frühgotischen Stil gehalten. Sie hat ein in drei Abschnitte unterteiltes Kirchenschiff, die Decke mit ihren Diaphragma-Bögen hält das Balkenwerk. Die Legende sagt, dass das Bildnis der Muttergottes, eine Holzschnitzarbeit aus dem Jahr 1430, ganz in der Nähe der heutigen Einsiedelei gefunden worden war.

Wir gehen weiter den Berg von Randa hinauf und sehen auf der rechten Seite eine ausgeschilderte Abzweigung, die zum Sanktuarium Gràcia führt. Das Sanktuarium hat seine Wurzeln in einer Kapelle, die unter Einbeziehung der Aresta-Höhle im 15. Jahrhundert von Franziskanern errichtet wurde, die hierhergekommen waren, um ihrem Gelübde der Armut und Enthaltsamkeit nachzukommen. Die erste Einsiedelei wurde zum Wallfahrtsort für die Anbetung der Muttergottes Nostra Senyora de Gràcia. Im Innenraum der Kirche sind neben der Marienfigur auch die Kacheln in der ersten Seitenkapelle links, die der Heiligen Anna gewidmet ist, beachtenswert, sie stammen aus dem 18. Jahrhundert.

Auf dem Weg, der zum Sanktuarium von Cura führt, liegt auch die Einsiedelei Sant Honorat. Der aus Mallorca stammende Philosoph und Selige Ramon Llull war die erste Person, die sich hierher zurückzog. Ab Mitte des 14. Jahrhunderts wählten verschiedene Ritter Randa als Ausgangspunkt für ihr religiöses Leben und baten um Erlaubnis, eine Einsiedelei zu erbauen. Heute gehört sie dem Orden Missioners dels Sagrats Cors (Missionare der Heiligen Herzen), hier werden auch Übernachtungsmöglichkeiten angeboten.

Vom Gipfel des Berges von Randa hat man einen beeindruckenden Panoramablick über die ganze Insel. An diesem herrlichen Ort liegt das Sanktuarium Nostra Senyora de Cura, dessen Bau im 15. Jahrhundert begann. Hier entstand die erste Latein-Schule, die bis 1826 geöffnet war. Die ursprüngliche Kapelle aus dem 15. Jahrhundert wurde umgebaut und im 17. Jahrhundert zu einem Gotteshaus umgewandelt. Auch hier wird Unterkunft angeboten. Ramon Llull hatte sich in eine der nahegelegenen Höhlen zurückgezogen und laut Legende hatte er hier seine Erleuchtung, in der ihm der Auftrag erteilt wurde, ein Buch zu schreiben, in dem alle falschen Glaubensvorstellungen der Ungläubigen angefochten werden sollten.